Unter den traditionellen Kirchenliedern gibt es ein weltweit verbreitetes Ave Maria in lateinischer Sprache, welches häufig bei Wallfahrten oder Prozessionen für das Singen des Rosenkranzes verwendet wird. Es handelt sich um eine Komposition unbekannten Ursprungs mit einer angenehmen melodischen Linie, die jedoch mehrere auffällige Akzentfehler aufweist. Wenn man sich die Aufnahme dieses herkömmlichen Ave Maria anhört, kann man leicht folgende prosodischen Verzerrungen feststellen, bei denen der Akzent auf eine jeweils falsche Silbe gesetzt wird:
– „Dominus tecùm“
– „bènedicta tu“
– „in mulieribùs“
– „et benedictùs“
– „ora pro nobìs“
– „peccatoribùs„.
Im Lateinischen gilt bezüglich der Akzentsetzung folgenden Regel:
Wörter mit mehr als zwei Silben werden auf der vorletzten Silbe betont, wenn diese lang ist, ansonsten auf der drittletzten Silbe. Es ist also offenkundig falsch, die letzte (oder die viertletzte Silbe) zu betonen.
Um eine Alternative mit korrekter Akzentsetzung anzubieten und um das schon vorhandene Liederrepertoire zu ergänzen, ist im Umfeld der einzigen traditionsverbundenen Internatsschule Italiens eine wertvolle Neuschöpfung entstanden. Sie stammt von einem jungen italienischen Musiker mit Ausbildung in Kompositionstechnik. Die neue Melodie verdient es, weltweit bekannt gemacht zu werden und bei vielen katholischen Wallfahrten und Prozessionen verwendet zu werden. Passend zur heutigen Lage in Kirche und Gesellschaft, in welcher die Christen für das Gute, Wahre und Schöne kämpfen müssen, trägt das Lied den ausdrucksvollen Titel “Ave Maria dei Guerrieri” (Ave Maria für Krieger).
Wer mehr zur Bedeutung der melodischen und rhythmischen Gestaltung dieses neuen Gegrüsst seist du Maria in lateinischer Sprache erfahren möchte, kann weitere Informationen in der ausführlichen italienischen Werkbeschreibung auffinden.