“Was die Franziskaner einst taten, das können sie von Neuem tun!”
Dies waren die Worte des amerikanischen Priesters Eugene Heidt, des Gründers der Christkönigs-Franziskanerinnen. Im Jahr 2000 gründete er diese neue Schwesterngemeinschaft in den Fußstapfen des hl. Franziskus, um einen konkreten Beitrag zur Erneuerung der Kirche durch die christliche Erziehung zu leisten. Wie der Poverello von Assisi sollten diese Schwestern von Null auf beginnen, in vollkommener Abhängigkeit von der Großzügigkeit anderer Menschen.
Eugene Heidt gründete die neue Gemeinschaft mit Hilfe von Mutter Mary Herlinda OSF (1911-2006), welche den Franciscan Daughters of the Sacred Hearts of Jesus and Mary angehörte und seit 1997 mit der Piusbruderschaft zusammen arbeitete. Ihr unerschütterlicher Glaube an Gott, ihre Treue zur Regel des hl. Franziskus und ihr unermüdlicher Mut waren von fundamentaler Bedeutung für die Gründung.
Schnell wurde der Platz für die neue Gemeinschaft zu eng. Nach langem Überlegen beschlossen Hw. Heidt und Mutter Herlinda, ein großes leer stehendes Kloster in Kansas City (Missouri) zu kaufen. Dieses war in den 1940er Jahren als Benediktinerkloster erbaut worden und war einst lokales Zentrum für die Verehrung des Heiligsten Altarsakraments. Als die Benediktinerinnen in den 1980er Jahren das Gebäude verliessen, wurde es einige Jahre lang von einer nichtkatholischen Gruppe als Heim für unverheiratete Mütter und dann als Schule genutzt. Da der Komplex jedoch für die Verwendung als Kloster konzipiert war und sich daher nur schwer umnutzen ließ, wurde er erneut zum Verkauf angeboten und ging so in den Besitz der Franziskanerinnen über.
Alle Schwestern sind direkt oder indirekt in der Erziehungsarbeit tätig. Sie führen zwar keine eigene Schule, helfen aber als Lehrerinnen in der nahe gelegenen St Vincent de Paul Academy mit, welche von der Piusbruderschaft getragen wird. Ausserdem machen sie Hausbesuche bei Pfarreiangehörigen und organisieren Einkehrtage und Mädchenaktivitäten. Schwestern, welche nicht selber unterrichten, sind in verschiedenen Aufgaben innerhalb des Klosters tätig.
Die Franziskanerinnen folgen der Drittordensregel, welche von Papst Pius XI. am 4. Oktober 1927 promulgiert worden ist. Diese verbindet ein intensives Gebetsleben mit einem aktiven Apostolat, ohne (wie bspw. die Klarissen) an die permanente Klausur gebunden zu sein.
Welche Eigenschaften sollten Interessentinnen besitzen?
So wie der heilige Franziskus und die heilige Klara sollen die Anwärterinnen ein tiefes Vertrauen in die Vorsehung Gottes haben. Dem Vorbild ihres Ordensvaters folgend muss ihre Antwort auf die Liebe Gottes mutig sein. Es bedarf eines soliden Glaubens, um einer neuen Gemeinschaft beizutreten: nicht des Glaubens an die Gemeinschaft selbst, sondern des Glaubens an Gott, den Allmächtigen. Die jungen Frauen müssen Charakterstärke besitzen, die hohen Ideale eines engagierten traditionellen Katholiken, verbunden mit der Teamfähigkeit, der für das Leben in der Gemeinschaft notwendig ist. Sie sollen auch den starken Wunsch haben, zum Wiederaufbau einer katholischen Gesellschaft insbesondere durch die katholischen Bildung beizutragen.
Interessentinnen dürfen sich gerne an die Mutter Oberin wenden:
Franciscan Sisters of Christ the King
1409 E. Meyer Blvd.
Kansas City, Missouri 64131