Welches ist das Hauptziel des Menschen?
Die Menschen sind erschaffen um Gott zu erkennen, ihn zu lieben und ihm zu dienen; auf diese Weise können sie nach dem Tod in den Genuss des ewigen Glückes gelangen. Alle freien Entscheidungen, die wir in unserem Leben treffen dürfen oder müssen, sollten unbedingt kompatibel mit diesem Hauptziel sein.
Was folgt daraus für Bildung und Erziehung?
Wenn die Vereinigung mit Gott der eigentliche Sinn jeden menschlichen Lebens ist, wäre es absurd, diesen in der Erziehung zu ignorieren. Zielführend ist deshalb eine Vision der Institution Schule, in der Gott als Urheber aller Dinge den ersten Platz einnimmt, wo seine Botschaft gehört und aufmerksam aufgenommen wird.
Es ist also „notwendig, dass der ganze Unterricht und Aufbau der Schule: Lehrer, Schulordnung und Schulbücher, in allen Fächern unter Leitung und mütterlicher Aufsicht der Kirche von christlichem Geiste beherrscht sind, so dass die Religion in Wahrheit die Grundlage und Krönung des ganzen Erziehungswerkes (…) darstellt.“ (Pius XI)
Ist die Wahl einer nicht-christlichen Schule eine gute Option?
Die sogenannt religiös neutrale Schule wurde mehrfach von verschiedenen Päpsten kritisiert, weil dort oft de facto so gelebt wird, als würde Gott nicht existieren.
Im Kirchenrecht von 1917 (§ 1374) war der Besuch von nichtkatholischen Schulen verboten und nur der Ortsbischof konnte von dieser Pflicht dispensieren. Selbst das in vielerlei Hinsicht liberale Zweite Vatikanische Konzil erinnert die katholischen Eltern „an ihre Pflicht, ihre Kinder, wann und wo sie die Möglichkeit haben, katholischen Schulen anzuvertrauen, diese nach Kräften zu unterstützen und mit ihnen zum Wohle ihrer Kinder zusammen zu arbeiten.“
Welche Schlussfolgerungen sind daraus zu ziehen?
Jeder Christ ist aufgerufen, seinen Möglichkeiten entsprechend an der Gründung und beim Unterhalt von qualitativ hoch stehenden katholischen Schulen mitzuwirken: durch Gebet, Spenden, Werbung oder persönliches Engagement.
Gut funktionierende katholische Schulen sind nicht nur für die Kirche, sondern für die ganze Gesellschaft von grosser Bedeutung: Wo christliche Werte wie Verlässlichkeit, Treue, Nächstenliebe, Selbstlosigkeit, Gerechtigkeit und Wahrheitsliebe gelehrt und gelebt werden, braucht der Staat weniger auf Überwachung zu setzen. Getreu dem Motto: „Ubi Deus, ibi pax.“